
Seit diesem Jahr ist das Krankenhaus St. Josef Braunau Partner von „United Against Waste“ und beteiligt sich an deren Programm „Moneytor“ – mit dem Ziel, die Lebensmittelabfälle in der eigenen Großküche zu reduzieren. Am 29. September, dem Welttag gegen Lebensmittelverschwendung, machte das Braunauer Spital mit einem Gewinnspiel von „United Against Waste“ sowohl Patientinnen und Patienten als auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf das Thema aufmerksam.
„Als Ordensklinikum ist dem Krankenhaus St. Josef Braunau der achtsame Umgang mit der Schöpfung und den Ressourcen der Erde ein großes Anliegen. Ein wichtiger Teil davon ist es, Lebensmittelabfälle so gering wie möglich zu halten“, betont Claudia Schmidt, M.Sc., Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagerin am Krankenhaus Braunau. „Durch die Teilnahme am ‚Moneytor‘ können wir besser nachverfolgen, wo die Lebensmittelabfälle entstehen – und dann entsprechend Maßnahmen setzen, um diese zu reduzieren. Die Vermeidung von Lebensmittelabfällen ist eine übergreifende Aufgabe, die nur gemeinsam gelingt – daher möchten wir bei allen Beteiligten Bewusstsein für das Thema schaffen.“
„Erwarten uns weitere Impulse, wie wir Lebensmittelabfälle reduzieren können“
Basisdaten zur Speisenversorgung im Krankenhaus und die monatlichen Ausspeise- und Abfallmengen werden in ein Online-Formular eingetragen. Zweimal im Jahr werden diese Daten von „United Against Waste“ ausgewertet, Handlungsempfehlungen gegeben und auch über einen Branchenvergleich informiert. Aus den Ergebnissen lässt sich analysieren, wo genau die meisten Lebensmittelabfälle entstehen und an welchen Stellschrauben man drehen kann, um die Lebensmittelabfälle zu reduzieren. Am Krankenhaus Braunau gibt es bereits Maßnahmen wie zum Beispiel eine gezielte Speisenplanung. „Die Speisenversorgung ist aber komplex, es sind daran viele Bereiche beteiligt, auch die Abfälle entstehen an verschiedenen Stellen. Durch die Partnerschaft mit „United Against Waste‘ erwarten wir uns weitere Impulse, wie wir Lebensmittelabfälle reduzieren können“, sagt Gerhard Haubentrath, Leiter der Krankenhausküche.
„United Against Waste“: Reduktion von vermeidbaren Lebensmittelabfällen als Ziel
„United Against Waste“ wurde im Jahr 2014 in Form einer branchenübergreifenden Plattform ins Leben gerufen. Gemeinsam verfolgen Unternehmen aus dem Food Service-Markt sowie Bund, Länder, Wissenschaft und NGOs ein ambitioniertes Ziel: Die vermeidbaren Lebensmittelabfälle in Küchenbetrieben sollen bis zum Jahr 2030 um die Hälfte reduziert werden. Etwa 175.000 Tonnen vermeidbare Lebensmittelabfälle im Warenwert von 320 Millionen Euro werden in österreichischen Betriebskantinen, Gesundheitseinrichtungen, Hotels und Restaurants jährlich entsorgt. Diese Hochrechnungen basieren auf detaillierten Abfallerhebungen, die „United Against Waste“ 2014 und 2015 gemeinsam mit dem Institut für Abfallwirtschaft der BOKU Wien und der FH Oberösterreich durchgeführt hat. Dabei wurden Mengen und Ursachen von Lebensmittelabfällen in mehr als 50 heimischen Küchenbetrieben wissenschaftlich untersucht.

