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Analkarzinom

Bösartige Tumore des Analrandes oder -kanals sind selten. Man unterscheidet folgende histologische Typen:

  • Plattenepithelkarzinom
  • Transitionalzellkarzinom (früher „kloakogenes Karzinom“)
  • Basaloides Karzinom
  • Undifferenziertes Karzinom

Klinisch werden ein Analrand- und ein Analkanalkarzinom unterschieden. Diese werden auch nach unterschiedlichen Algorithmen behandelt.

Diese Erkrankung ist HPV (human papilloma virus, Serotypen 16 und 18)-assoziiert wird oft als Zufallsbefund bei der Inspektion des Anus entdeckt; Symptome wie Schmerzen, Fremdkörpergefühl, eine Veränderung der Stuhlgewohnheit oder eine Stuhlinkontinenz sind Zeichen einer lokal fortgeschrittenen Erkrankung.

Patienten mit einer HIV-Erkrankung oder Frauen mit Gebärmutterhalskrebs oder dessen Vorstufen sind besonders gefährdet und sollten sich daher regelmäßig proktologisch untersuchen lassen

Ätiologisch bedeutsame Faktoren sind auch zugrundeliegende venerische Erkrankungen wie Gonorrhoe, Lues oder Clamydia trachomatis sowie eine chronische Gewebeirritation oder -traumatisierung durch Fisteln, Fissuren oder analen Geschlechtsverkehr.

Das Analkarzinom wächst lokal-infiltrativ, Metastasen bilden sich in den inguinalen, parailiacalen und paraaortalen Lymphknoten sowie seltener in der Leber.

Die Therapie erfolgt interdisziplinär und wird im Tumorboard besprochen; sie ist u. a. abhängig von der Tumorgröße und -lokalisation: kleine Tumore werden exzidiert, bei weiter fortgeschrittenen Befunden oder Rezidivtumoren ist die Biopsie und anschließende kombinierte Radiochemotherapie erforderlich.

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