Die „Außenstelle Braunau“ des Autismus-Kompetenzzentrums der Barmherzigen Brüder Linz wurde im September in der Ringstraße 45 eröffnet. Damit wurde eine wichtige medizinische Lücke geschlossen, da die betroffenen Kinder aus dem Bezirk Braunau bisher mindestens wöchentlich zur Therapie nach Linz fahren mussten.
„Die wirksame Therapie scheiterte dabei oft an diesen äußeren Gegebenheiten“, berichtet Primar Prof. Dr. Uwe Wintergerst, Leiter der Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde am Krankenhaus St. Josef Braunau. „Wir sind deshalb in der Kinderabteilung des Krankenhauses Braunau sehr froh, dass wir jetzt unter der Leitung von Eva Dely dieses wichtige Angebot hier bei uns in Braunau anbieten können.“
Autismus-Spektrum-Störungen sind ein Sammelbegriff für tiefgreifende Entwicklungsstörungen von Sozialkontakt, Kommunikation und Sprache. Die Erziehung und Eingliederung dieser Kinder in die Gesellschaft ist meist erheblich gestört, sodass diese Menschen oft kein produktives Leben führen können. In der neueren Forschung hat sich gezeigt, dass durch intensive Frühintervention im Kleinkindalter das Leben dieser Kinder und der Angehörigen entscheidend zum Positiven gewendet werden kann.
Eröffnet wurde die „Außenstelle Braunau“ im Beisein von NAbg. Bgm. DI Andrea Holzner, der Braunauer Stadträtin Mag. Eva Gaisbauer, dem Leiter der Abteilung für Sinnes-und Sprachneurologie der Barmherzigen Brüder in Linz, Priv. Doz. Dr. Johannes Fellinger, und dem Geschäftsführer des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Linz, Mag. Peter Ausweger. Nach den Danksagungen, unter anderem auch an die Stadtgemeinde Braunau für die Zurverfügungstellung der Räumlichkeiten, gab der Leiter der Autismus-Frühintervention Linz, Priv. Doz. Dr. Daniel Holzinger, einen kurzen Einblick, wie tiefgreifend diese Erkrankung das Leben der Betroffenen und Angehörigen verändern kann.