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„Zentrum für Patientensicherheit“ bis 2026 rezertifiziert

Krankenhaus Braunau: „Zentrum für Patientensicherheit“ bis 2026 rezertifiziert

2021 wurde am Krankenhaus Braunau ein Simulationszentrum eingerichtet, um Behandlungssituationen und Notfälle so realitätsnah wie möglich trainieren zu können. Dieses Simulationszentrum wurde von der Österreichischen Gesellschaft für Anästhesie, Reanimation und Intensivmedizin als „OÖ. Zentrum für medizinische Simulation und Patientensicherheit“ akkreditiert. Jetzt wurde das Simulationszentrum nach positiver Überprüfung um weitere zwei Jahre bis 2026 rezertifiziert.

Rund 30 Ärztinnen und Ärzte sowie 50 Pflegekräfte wurden bisher pro Jahr im Simulationszentrum geschult. „Ärztinnen und Ärzte müssen ihr Handwerk beherrschen – das sind die notwendigen Technical Skills. Ebenso wichtig sind aber auch die Human Factors wie Teamfähigkeit und Teamkommunikation“, betont Primar Dr. Florian Neuhierl, Leiter der Abteilung für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie am Krankenhaus Braunau. „Im Simulationszentrum werden diese unter Stresssituationen trainiert. Es zeigt sich ganz klar, dass diese Faktoren durch das Training verbessert werden. Damit ist das Simulationszentrum ein ganz wesentlicher Bestandteil für die Sicherheit unserer Patientinnen und Patienten. Es freut uns sehr, dass wir jetzt diese Rezertifizierung erhalten haben, weil es die Qualität unserer Arbeit im Simulationszentrum bestätigt.“ Leiter des Zentrums sind OÄ Dr. Sandra Maier und DGKP Helmut Binder, die bei der Implementation und der jetzigen Rezertifizierung des Zentrums federführend mitwirkten.

Eigener Raum mit realitätsnaher Arbeitsumgebung

2018 erfolgte die Ausbildung der Instruktoren am Krankenhaus Braunau durch das Institut für Patientensicherheit und Teamtraining InPASS. 14 Personen – Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegekräfte – wurden dabei zu Instruktoren ausgebildet. 2019 wurde im Untergeschoß des TAU-Kollegs ein eigener Raum für das Simulationszentrum eingerichtet. „Wichtig ist, dass wir in diesem Raum eine möglichst realitätsnahe Arbeitsumgebung haben. Er ist voll ausgestattet mit Computern, Videokameras und Mikrofonen, damit auch Personen außerhalb des Raums das Training mitverfolgen und live mit dabei sein können“, erklärt OÄ Dr. Sandra Maier, Leiterin des Simulationszentrums.

Training auch für Team-Zusammenarbeit wichtig

Simuliert werden Situationen, die im Krankenhaus bei der Behandlung von Patientinnen und Patienten auftreten können, besonders natürlich Notfälle. „Wir stellen dabei alltagstypische Teams aus Ärztinnen und Ärzten sowie Pflegepersonal zusammen, um alles möglichst realitätsnah darstellen zu können. Das Motto dabei ist ‚Train together who work together‘“, sagt Dr. Maier. „Überall wo Menschen arbeiten und zusammenarbeiten, können Fehler passieren. Das Ziel des Simulationstrainings ist es, dass wir diese Fehler möglichst eliminieren und damit die Sicherheit unserer Patientinnen und Patienten weiter erhöhen.“ DGKP Helmut Binder ergänzt: „Das Training ist aber auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wichtig, um die Zusammenarbeit im Team und damit das Arbeitsklima zu verbessern.“

Intensive Analyse des gesamten Simulationstrainings

Vor der Simulation findet ein ausführliches Briefing aller Team-Mitglieder statt, bei dem die Aufgabenstellung genau erklärt und definiert wird. Nach der Simulation gibt es ein De-Briefing, das ein Kernelement des Simulationstrainings darstellt. Über Audio- und Videoaufzeichnungen wird das Training intensiv analysiert und alle Abläufe gemeinsam mit den Instruktoren besprochen und aufgearbeitet.

Am Bild von links: DGKP Helmut Binder, OÄ Dr. Sandra Maier und Primar Dr. Florian Neuhierl.

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