
20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer – Ärztinnen und Ärzte, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom Roten Kreuz sowie Pflegekräfte – absolvierten erfolgreich einen zweitägigen Advanced Life Support-Kurs (ALS) am Krankenhaus Braunau. ALS sind erweiterte Rettungsmaßnahmen im Rahmen einer Reanimation, die von professionellen Helfern durchgeführt werden.
„Der ALS-Kurs besteht größtenteils aus praktischen Übungen an verschiedenen Stationen, begleitet von einem kurzen theoretischen Einführungsvortrag zum Advanced Life Support“, informiert OÄ Dr. Corinna Hirzinger, LL.M. MBA Ph.D, Ärztliche Direktorin des Krankenhauses Braunau. „Während des Kurses werden die Fertigkeiten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer kontinuierlich bewertet. Zum Abschluss ist die Teilnahme an einem Simulationsszenario erforderlich. Ich möchte mich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmer bedanken, dass sie mit so großem Engagement bei diesem interprofessionellen Kurs mit dabei waren. Im Notfall können die gelernten Fähigkeiten und Abläufe Leben retten. Weiters ist positiv hervorzuheben, dass einige Kollegen ein Instruktorpotential ausgesprochen bekommen haben und in Zukunft selbst als Ausbildner tätig sein können.“
Anästhesist OA Dr. Markus Simmer leitete den Kurs
Die teilnehmenden Ärztinnen und Ärzte stammten aus verschiedenen Abteilungen des Krankenhauses, zum Beispiel aus der Gynäkologie, der Chirurgie, der Anästhesie, der Unfallabteilung, der Kinderabteilung oder auch aus der Erstversorgungseinheit. Geleitet wurde der ALS-Kurs von OA Dr. Markus Simmer, Anästhesist am Krankenhaus Wels-Grieskirchen, mit einem interdisziplinären Team bestehend aus Ärztinnen und Ärzten sowie Pflegekräften.
Verpflichtender Pre-Course-Test im e-Learning
Vor Kursbeginn erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein Kurshandbuch mit Vorbereitungsfragen sowie einen Zugang zum E-Learning-Modul. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer mussten verpflichtend den Pre-Course-Test im e-Learning erfolgreich absolvieren. Ein zentraler Schwerpunkt des Kurses lag auf einer effektiven Teamarbeit. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten die Möglichkeit, verschiedene Rollen im Team einzunehmen – sowohl als Teammitglied als auch als Teamleiter bzw. Teamleiterin. Dies ermöglichte auch ein gezieltes Training in nicht-technischen Fertigkeiten.
Die Inhalte des ALS-Kurses waren:
- Basic Life Support und Defibrillation
- Atemwegsmanagement und intraossärer Zugang
- Erkennen von RisikopatientInnen und Verhinderung eines Kreislaufstillstandes
- EKG-Monitoring und strukturierte Interpretation von Herzrhythmen
- Cardiac Arrest Simulation Teachings
- Entscheidungsfindung während der Reanimation
- Postreanimationsbehandlung
- Nicht-technische Fertigkeiten (NTS)
- Bradykardie, Schrittmacher und Medikamente
- Tachykardie, Kardioversion und Medikamente
- Arterielle Blutgasanalyse
- Kapnographie
- Sonderfälle des Kreislaustillstands (z.B. Hypovolämie, Trauma, Anaphylaxie, Asthma, Elektrolytentgleisung




