Nach 16 Monaten Bauzeit konnte das Krankenhaus Braunau am 8. Juni zur Firstfeier beim neuen Bauteil 10 laden. Auch LH-Stv.in Mag.a Christine Haberlander feierte diesen wichtigen Baufortschritt mit den Führungskräften des Krankenhauses Braunau sowie mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft, des Gesundheitswesens und der Baufirmen. Beim Bauteil 10, der Mitte 2024 in Betrieb genommen wird, werden 16.300 m² Fläche neu erbaut. Dabei entsteht 59.900 m² neuer Raum.
„In Oberösterreich arbeiten wir für ein großes Ziel, dass die Menschen in unserem Land gesund und gut leben können. Dafür investieren wir laufend in die Gesundheitsversorgung in Oberösterreich, um den Menschen in den Regionen bestmögliche Angebote zur Verfügung stellen zu können. Damit bekennen wir uns zur regionalen, wohnortnahen medizinischen Versorgung, setzen aber auch wirtschaftliche Impulse für die Region. Immerhin gingen 39 Prozent der EU-weit ausgeschriebenen Bauaufträge an oberösterreichische Unternehmen, elf Prozent direkt ins Innviertel“, betonte Landeshauptmann-Stellvertreterin und Gesundheitslandesrätin Mag.a Christine Haberlander die Bedeutung dieser Großinvestition. Die Gesamtkosten für das Projekt betragen rund 63,3 Millionen Euro, davon trägt das Land Oberösterreich 50 Millionen Euro. Rund 7 Millionen Euro kommen aus dem OÖ. Gesundheitsfonds, 6,3 Millionen von den Franziskanerinnen von Vöcklabruck als Krankenhausträger.
„Mit diesem größten anstehenden Bauprojekt in der Geschichte des Braunauer Spitals wird ein weiterer wichtiger Meilenstein für eine optimale medizinische und pflegerische Versorgung der Braunauer Bevölkerung gesetzt. Denn mit dem Neubau am Krankenhaus St. Josef in Braunau stehen nach Abschluss 158 Betten in modernen Räumlichkeiten zur Verfügung. Besonders erfreulich ist, dass auch die Kinderabteilung von den provisorischen Containern in diesen Bauteil wechseln kann. Und in den neuen Räumlichkeiten sollen natürlich auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ideale Rahmenbedingungen für ihre Tätigkeiten finden. Denn ein Krankenhaus lebt vor allem von ihrem großen Engagement“, so die für Gesundheit zuständige Landesrätin.
„Mein aufrichtiger Dank geht an das Land Oberösterreich und an unseren Orden, den Franziskanerinnen von Vöcklabruck, für die großartige Unterstützung unseres Neubaus. Auch bei allen am Bau beteiligten Firmen möchte ich mich für die zuverlässige und professionelle Arbeit bedanken. Wir sind mit dem neuen Bauteil 10 trotz aller weltweiten Lieferprobleme voll im Zeit- und im Kostenplan. Lediglich auf den galoppierenden Baukostenindex haben wir keinen Einfluss“, erklärte Erwin Windischbauer, MAS, Geschäftsführer des Krankenhauses Braunau. „Ganz besonders freut es mich, dass wir mit dem Bauteil 10 ein Green Building errichten werden. Damit wird gewährleistet, dass wir im Vergleich zur Bauordnung bei Neubauten 25 Prozent an Energie bei diesem Bauteil einsparen werden.“
„Mit dem Bauteil 10 entsteht sowohl äußerlich wie in den Räumen selbst ein formschönes Gebäude, in dem die Materialien und Farben Behaglichkeit ausstrahlen. Die Gestaltung bildet so ein dem historischen Stadtkern stimmig entsprechendes neues klares Element, das jedoch auch selbstbewusst mit dem Spiel der Fenster die Monotonie der Fensterfronten bricht. Das neue Gebäude soll den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Krankenhauses eine optimale Grundlage liefern, um ihre Aufgabe, die Patientinnen und Patienten bestmöglich zu betreuen, von Beginn an optimal erfüllen zu können“, sagte Arch. DI Michael Zopf von der Architekturwerkstatt Zopf.
Bisher 8.600 m³ Beton und 1.300 Tonnen Betonstahl verbaut
Bis zum Tag der Firstfeier wurden unter anderem 8.600 m³ Beton und 1.300 Tonnen Betonstahl verbaut. 810 Türen und Fenster werden insgesamt eingebaut. Für die Haustechnik werden 82.000 m Rohre und Tragsysteme und 15.000 m Rohrleitungen für Heizung, Kühlung und Sanitär verlegt. Durch die Wärmerückgewinnung werden ca. 1.500.000 kWh/Jahr Energie eingespart, die CO2-Einsparung beträgt rund 500.000 kg, was in etwa 3.500.000 gefahrenen PKW-Kilometer entspricht. Für die medizinische Gasanlage sind 6,3 km Spezialkupferrohre notwendig. Für medizinische Gase und Vakuum werden 500 Entnahmestellen eingeplant.
Neuer Bauteil mit 158 Betten sowie den Ambulanzen
Mit der Bauplatzsegnung im März 2021 startete der Abriss des Bauteils 10, Ende April 2021 begann der Neubau. Der neue Bauteil 10 soll Mitte 2024 in Betrieb gehen. Alle Stationen und Ambulanzen aus dem alten Bauteil 10 wurden in das Provisorium verlegt. Zu den Stationen, die verlegt wurden, zählen zum Beispiel die Innere Medizin 1 und 2, die Chirurgie oder auch Teile der Radiologie. Ebenso übersiedelten einige Ambulanzen wie zum Beispiel die HNO- und die Augen-Ambulanz in das Provisorium. Im fertiggestellten Bauteil finden 158 Betten und die Ambulanzen Platz. Es gibt dann dort auf der Normalstation nur noch maximal zwei Betten in einem Patientenzimmer.