Für das besondere Engagement für Patientinnen und Patienten mit einem komplexen regionalen Schmerzsyndrom (CRPS) wurde das Krankenhaus St. Josef Braunau von der CRPS Selbsthilfe Köln / Bremen ausgezeichnet und darf nun das Siegel „CRPS-freundliche Einrichtung“ führen.
Das Krankenhaus Braunau setze „ein starkes Zeichen für kompetente, interdisziplinäre und empathische Versorgung“ und leiste damit „einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität Betroffener“, so die Begründung für die Auszeichnung.
„Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung. Sie zeigt, dass wir Patientinnen und Patienten mit Schmerzsymptomen immer ernst nehmen und sie bei uns im Haus bestmöglich interdisziplinär versorgen. Es ist damit auch eine Auszeichnung für das kompetente und mitfühlende Handeln unseres gesamten Teams, welches sich aus mehreren Berufsgruppen zusammensetzt“, sagt OÄ Dr. Corinna Hirzinger, LL.M. MBA Ph.D., Ärztliche Direktorin des Krankenhauses Braunau.
CRPS – das „komplexe regionale Schmerzsyndrom“ – ist eine schwerwiegende und oft sehr belastende Erkrankung, die meist nach einer Verletzung oder Operation an Armen oder Beinen auftritt. Früher auch als Morbus Sudeck bekannt, geht CRPS mit starken, anhaltenden Schmerzen einher, die über das normale Maß der ursprünglichen Verletzung hinausgehen. Häufig sind Hände oder Füße betroffen. Typisch für CRPS sind neben den Schmerzen auch Schwellungen, Hautveränderungen sowie Bewegungseinschränkungen. Im weiteren Verlauf kann es zu Veränderungen von Knochen und Weichteilen kommen. Unbehandelt drohen sogar ein Funktionsverlust und anhaltende Veränderungen von Muskeln, Sehnen und Haut. Für die Betroffenen bedeutet CRPS nicht nur körperliche Einschränkungen, sondern oft auch eine enorme psychische Belastung. Frühzeitige Diagnose und eine gezielte Therapie sind daher entscheidend, um den Verlauf positiv zu beeinflussen und Lebensqualität zu erhalten.

