
Krankenhausseelsorgerinnen und Krankenhausseelsorger in Psychiatrien sind in ihrer Arbeit oft auf sich selbst gestellt. Um einen guten Austausch untereinander zu gewährleisten, haben sie sich österreichweit vernetzt. Neben quartalsmäßigen Online-Meetings findet regelmäßig eine Fortbildung statt, die jeweils von Teams aus unterschiedlichen Krankenhäusern organisiert wird. In diesem Jahr haben die Seelsorgerinnen aus dem Krankenhaus St. Josef Braunau, Mag. Martina Lainer, Sr. Katharina Franz, MAS und Mag. Saskia Brandstätter, diese Aufgabe übernommen.
Der Einladung nach Braunau sind 18 Personen aus vier österreichischen Bundesländern und neun Psychiatrien gefolgt. Sie haben sich den Fragen gestellt, ab wann Angst pathologisch ist, welche Therapiemöglichkeiten es gibt und wie seelsorgliche Angebote als Ressourcen für die betroffenen Patientinnen und Patienten eingesetzt werden können. Die Primaria der Klinik für Psychische Gesundheit Braunau, Dr. Doris Kogler, und der Braunauer Psychiater und Psychotherapeut, Dr. Joachim Arnold, haben das medizinische Know-how präsentiert und über die Rolle der Seelsorge in psychiatrischen Kliniken gesprochen.
Wissensvermittlung, kollegialer Austausch und Gemeinschaftserleben
Spiritualität gehört zum ganzheitlichen Gesundheitsbegriff. Die Seelsorgerinnen und Seelsorger haben eine große Verantwortung den Patientinnen und Patienten gegenüber. Neben der Reflexion der eigenen spirituellen Praxis müssen sie sich immer wieder neu überlegen, in welcher Weise ihre Begleitung kompetent und sensibel passieren kann. Dafür sind Fortbildungen wie diese unerlässlich. „Dieser spannende Tag diente der Wissensvermittlung, dem kollegialen Austausch und dem Gemeinschaftserleben“, informiert Mag. Martina Lainer. „Die Besichtigung des neu gestalteten Verabschiedungsraums und des interreligiösen Raums der Stille sowie der Kapelle zeigte, wie wichtig die ästhetische Gestaltung dieser spirituellen ‚Anders-Orte‘ in einem Krankenhaus sind. Besonders ermutigend waren die wertschätzenden Rückmeldungen der Primaria, Dr. Doris Kogler, und des Geschäftsführers des Krankenhauses St. Josef Braunau, Erwin Windischbauer, MAS – diese nahmen alle als Ermutigung für ihre Arbeit mit nach Hause.“


