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Weltweite Herzstudie – Europas erster Patient kommt aus dem Krankenhaus Braunau

Entscheidende Behandlungsfortschritte bei einer seltenen Herzmuskelerkrankung sollen durch die sogenannte „Odyssey“-Studie erzielt werden. Für diese weltweit durchgeführte Studie werden Patientinnen und Patienten nach höchsten wissenschaftlichen Kriterien ausgewählt. Der erste Patient aus Europa, der in „Odyssey“ aufgenommen wurde, stammt aus dem Krankenhaus Braunau.

„Wir sind sehr stolz darauf und haben bereits Gratulationen aus ganz Österreich und Europa bekommen. Das wird wissenschaftlich international gesehen“, betont Prim. Univ. Prof. Dr. Johann Auer, Ärztlicher Leiter der Inneren Medizin I am Krankenhaus Braunau. „Wir sind ein peripheres Krankenhaus und dennoch bei dieser Studie vor allen Universitätskliniken. Das zeigt, dass wir hier klinische Forschung auf höchstem Niveau betreiben. Wir haben uns diesen Status, dass wir als Studienzentrum wahrgenommen werden, über viele Jahre hart erarbeitet. Der Qualifikationsprozess dauerte einige Monate, alle Qualitätsstandards wurden penibel geprüft. Von den Ergebnissen sollen unsere Patientinnen und Patienten profitieren“, sagt OA Dr. Carina Primus, Oberärztin der Abteilung Innere Medizin I am Krankenhaus Braunau und Prüfärztin in dieser Studie.

Sorgfältige Diagnose und Behandlung auf höchstem Niveau

Bei der Erkrankung, die der Studie zugrunde liegt, handelt es sich um eine außerordentliche Verdickung der Herzwand, die genetisch verursacht wird. Weltweit wurden bis dato zehn Personen in die Studie aufgenommen, aus Europa ist der Patient aus dem Krankenhaus Braunau der erste. Der 47-jährige Mann aus dem Bezirk Braunau lebt aufgrund der Erkrankung sehr eingeschränkt. „In südlichen Ländern ist diese Erkrankung häufiger. Sehr potente spanische Zentren stehen bereits in den Startlöchern“, so Primar Auer. „Umso bemerkenswerter ist es, dass wir die Nase vorn haben. Das spricht für die Qualität. Bei uns wird sorgfältig diagnostiziert und auf höchstem Niveau behandelt. Dem Mann soll es besser gehen, der Herzmuskel soll sich verbessern.“

Vielversprechende Therapiestrategie wird getestet

Bei der „Odyssey“-Studie wird die Behandlung mit dem Medikament „Mavacamten“ überprüft. Die Patientinnen und Patienten werden nach einem strukturierten Protokoll zugelassen und dabei unter anderem mit kardialer Kernspintomographie (Magnetresonanz-Imaging), Ultraschall und Bluttests genauestens untersucht. Der Zeitrahmen der Studie umfasst rund zweieinhalb Jahre. „Es wird eine sehr vielversprechende Therapiestrategie getestet, mit der bereits andere Erkrankungsformen erfolgreich behandelt wurden. Wir hoffen, dass wir in diesen zweieinhalb Jahren so viel Erkenntnisgewinn haben, dass es zur Regelbehandlung kommen kann“, erklärt Primar Auer.

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