Jubiläum für das Krankenhaus Braunau: Das Spital ist seit 2012 Klimabündnispartner des Landes Oberösterreich. Mit dieser Partnerschaft wird bescheinigt, dass durch vorbildliches Verhalten die Klimaschutz-Maßnahmen des Landes unterstützt werden. In diesem Jahrzehnt konnte das Braunauer Krankenhaus seinen Erdgasverbrauch und seinen CO2-Ausstoß um rund 50 Prozent senken, Wasser wird um 40 Prozent weniger verbraucht.
„Die Maßnahmen, die das Krankenhaus Braunau dafür gesetzt hat, sind vielfältig und umfangreich“, berichtet Ing. Markus Plunger, technischer Leiter im Krankenhaus Braunau. „Auch bei allen neuen Bauprojekten rücken wir den Umweltschutz und die Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt unserer Planungen.“ Bereits 2016 wurde das Krankenhaus Braunau vom Land Oberösterreich als Vorzeigebetrieb in Sachen Umweltschutz der Öffentlichkeit präsentiert.
Bauteil 10 wird ein „GreenBuilding“
Der neue Bauteil 10, der 2024 in Betrieb geht, wird ein „GreenBuilding“, bei dem 25 Prozent Energie im Vergleich zur Bauordnung bei Neubauten eingespart werden. Die dafür nötige Energieeinsparung wird beim Bauteil 10 vor allem durch den Einbau einer hocheffizienten Kreislaufverbund-Wärmerückgewinnung bei den Lüftungsgeräten erreicht. Bei der Wärmerückgewinnung wird mit der Wärme bzw. Kühle der Abluft, also der verbrauchten Luft, die zugeführte frische Luft im Winter aufgewärmt und im Sommer gekühlt. Die Anlage beim Bauteil wird dabei einen Wirkungsgrad von 75 Prozent aufweisen und liegt somit bis zu 25 Prozent höher als bei herkömmliche Wärmerückgewinnungs-Anlagen. Besonders leistungsfähig ist das System bei Übergangstemperaturen.
Nur „Grüner Strom“ im Krankenhaus und im Parkhaus
Im Krankenhaus Braunau und im Parkhaus neben dem Spital fließt nur „Grüner Strom“. Dieser zertifizierte Ökostrom unterliegt besonders strengen Anforderungen. Der „Grüne Strom“ muss eine Reihe von strengen Umweltkriterien erfüllen, die durch ein unabhängiges Gutachten nachgewiesen werden. „Wir kaufen den Grünen Strom mit dem Umweltzeichen 46 ein. Bei diesem Strom entstehen keine CO₂-Emissionen und kein radioaktiver Abfall. Die Herkunftsnachweise stammen zu 100 Prozent aus Österreich. Nur Ökostromhändler können Grünen Strom anbieten. Damit wird eine mögliche Vermischung mit nicht erneuerbaren Energieträgern unterbunden“, erklärt Ing. Markus Plunger.
Eigene Pelletsheizung und Photovoltaik-Anlage
Einen ersten wesentlichen Schritt weg vom Gas und hin zu CO2-freieren Heizarten ging das Braunauer Spital bereits im Jahr 2017 mit dem Einbau einer eigenen Pelletsheizung. 2013 wurde die erste Photovoltaik-Anlage errichtet, 2022 eine neue, effizientere Kältemaschine eingebaut. Im Vergleich zur alten Kältemaschine spart diese neue Maschine Betriebskosten, reduziert die Belastung am Stromnetz und senkt den CO2-Ausstoß des Krankenhauses. Auch das neu eingesetzte Kältemittel R513A hat eine um 50 Prozent niedrigere Auswirkung auf die Umwelt. Zum geringeren Energieverbrauch tragen auch der neue Gaskessel, hocheffiziente Zirkulations- und Umwälzpumpen, die LED- Beleuchtung und das neue Dampfversorgungskonzept bei, das maßgeblich von Gebäudetechniker Robert Weiß mitgestaltet wurde.